Nachlese Swatch Snow Mobile 2011
Der Jubel der tausenden Zuschauern war riesengroß. Manfred Ebner von seinem gleichnamigen Team nahm als Kapitän die Siegestrophäe für den Gewinn des „Swatch Snow Mobile Race 2011“ entgegen. Nach einer Fahrzeit von einer Stunde plus einer Runde konnten sich seine sechs Fahrer souverän bei der Formel1 des Winters mit 13,6 Sekunden gegen das UNIQA Fresacher Racing Team sowie 51,746 Sekunden gegen das Team 3 powered by Sony Ericsson durchsetzen.
Jeder Fahrer gab auf der 850 Meter langen Strecke zehn Minuten lang Vollgas, danach mussten die Fahrer einen fliegenden Wechsel meistern. Die siegreiche Mannschaft konnte dabei ihr taktisches Konzept am besten umsetzen, Formel1-Experte Heinz Prüller brachte dieses auf den Punkt: “Es war ein mehr als verdienter Sieg. S schnell wie sie mussten. Dann nicht so schnell wie sie gekonnt hätten. Und am Ende brachten sie einen fehlerfreien Sieg nach Hause.” Auch Fahrer Klaus Weinböck jubelte: “Gott sei Dank haben wir heuer keine Brezn g`rissen. Wir waren absolut fehlerfrei und ohne Ausrutscher.”
Katharina Gutensohn die beste Dame
Wie im letzten Jahr eroberte Ex-Skistar Katharina Gutensohn den Titel “Woman of the Race”. Der beste Fahrer des Rennens wurde Hans-Georg Hirschbichler vom UNIQA Fresacher Racing Team. Diese Equipe absolvierte mit 1:03,322 Minuten auch die schnellste Rundenzeit. Auch die aktiven und ehemaligen Formel1-Stars um Nick Heidfeld, Sakon Yamamoto, Christian Klien und Patrick Friesacher hatten den Lokalmatadoren nichts entgegenzusetzen.
Apropos Formel1-Stars: Seinen großen Auftritt im Finale verpasste der Finne Kimi Raikkönen. Während seines Einsatzes im First Heat stürzte er mit seinem Motorschlitten. Der Unfall ereignete sich nach der “Goaßstallkurve” auf der Abfahrt. Der Formel1-Weltmeister von 2007 fuhr zu schnell in die nächste Kurve und verlor die Kontrolle über seinen 75 PS starken Motorschlitten. Bei der unsanften Landung zog er sich eine leichte Handverletzung, die sofort vom Rennarzt behandelt wurde, zu. Auf seinen Start bei den weiteren Rennen auf dem Snowmobil verzichtete der Rennfahrer, der in der kommenden Saison für Lotus Renault in der Königsklasse fährt.
Sein neuer Formel-1-Arbeitgeber Lotus Renault gab via Twitter jedoch schnell Entwarnung. «Wir haben gerade mit Kimi gesprochen. Es gibt keinen Grund zur Sorge, er hat nur Schmerzen im Handgelenk», schrieb der Rennstall. Räikkönen werde die Verletzung möglicherweise am Montag noch einmal untersuchen lassen. «Aber das ist alles», betonte Lotus Renault.
Goaßstall Racing Team gewinnt Battle of Champions
Vor dem Swatch Snow Mobile Race ging es im Battle of Champions für drei Fahrer der 15 Mannschaften um die erste Siegestrophäe. Die Teams bestanden aus einem Promi und zwei Motorsport Profis. Im ersten Durchgang der Battle of Champions starteten die Promis und finalisierten durch ihre Leistung im Rennen somit die Startaufstellung für ihre Profis. Nachdem DTM-Profi Timo Scheider unter allen Promis mit der Rundenzeit von 1:04,266 die Bestzeit erzielte, startete sein Goaßstall Racing Team von der Spitze ins Rennen. Die beiden Motorsportprofis jedes Teams mussten anschließend über je zehn Minuten so viele Runden wie möglich fahren und es entwickelte sich ein spannendes Rennen mit Motorsportaction vom Feinsten. Drei Teams konnten das Rennen nicht beenden: Downhill-Ass Petra Bernhard musste wegen technischem Defekt ihren “Chili”-Schlitten stehen lassen. Ebenso erging es den Teams Wings for Life und Team Red Bull Mobile, die das Rennen nicht beenden konnten.
An der Spitze entwickelte sich ein Dreikampf zwischen dem Goaßstall Racing Team, Hervis und dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang. Diese drei Mannschaften wechselten sich an der Spitze ab und erzielten alle 18 Runden. Am Ende konnte sich das Goaßstall Racing Team mit den beiden Profis Andreas Lettenbichler und Hans Leitner einen 3,5 Sekunden Vorsprung auf Hervis mit Peter Gurndin und Harald Gruber ins Ziel retten. Die beiden Motorsportler Matthias Haas und Marko Walter vom Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang landeten mit rund 1:10 Minuten Rückstand auf dem dritten Platz. “Das wird heute ordentlich gefeiert”, jubelte Timo Scheider. Und auch Ex-Radprofi Gerhard Zadrobilek, der Promifahrer des Siegerteams, packte der Ehrgeiz: “Wir haben gekämpft und verdient gewonnen. Alle Teams wollten diesen, unseren Sieg!”
Sehr zufriedenes Resümee
Nach der Siegerehrung von Swatch Snow Mobile rockte die dänische Chartstürmerin Aura Dione die Bühne am Hinterglemmer Dorfplatz.
Davor zog noch Organisator Andy Wernig von der Veranstalteragentur ixxalp eine positive Bilanz: “Mehr als 25.000 Zuschauer – womit wir echt an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen sind – , sehr zufriedene Sponsoren, tolle Bilder, viele Journalisten – was will man mehr. Und das wichtigste: Wir hatten keine schweren Verletzungen. Ich glaube, dass wir ein wirkliches Zeichen gesetzt haben, zur Formel1 des Winters zu werden.” Swatch Snow Mobile wird auch 2012 über die Bühne gehen. Und auch Expansionspläne werden angedacht, so Wernig: “Immer wider darauf angesprochen, warum Snow Mobile nicht auf Tour geht. Wir denken schon ernsthaft darüber nach!”
Noch mehr Bilder und auch Bilder vom Swatch Club Event, kommen in den nächsten Tagen.